Drei Männer und ein Baby – 18 Jahre später

Jacques (André Dussollier), Michel (Michel Boujenah) und Pierre (Roland Giraud) haben sich immer in der Rolle von eingefleischten Junggesellen mit wechselnden Damenbekanntschaften gefallen – bis ein Baby vor der Tür ihrer luxuriösen Pariser WG die drei zu liebenswürdigen und verantwortungsbewussten Vätern machte. 18 Jahre später legt die zum hübschen Teenager herangewachsene Marie (Madeleine Besson) ihre Abiturprüfung ab – der biologische Vater Jacques und die beiden Ersatzväter Michel und Pierre schwitzen dabei viel mehr als die „Kleine“. Kaum ist der Abi-Stress vorüber, kündigt Maries Mutter Sylvia (Philippine Leroy-Beaulieu) ihren Besuch aus Amerika an. Sie hat den Geschäftsmann John Dixon (Ken Samuels) geheiratet und will mit ihm und seinen beiden erwachsenen Söhnen Jack (Grégoire Lavollay-Porter) und Arthur (James Thiérée) den Sommer in der Provence verbringen. Sylvia hat nur ihre Tochter dazu eingeladen, doch da Jacques, Michel und Pierre sich nicht von Marie trennen können, reisen sie ihr unabhängig voneinander hinterher. Platz genug bietet das herrlich gelegene Ferienhaus allemal. Entspannte Urlaubsstimmung will sich jedoch nicht recht einstellen, zumal die drei Männer besorgt wahrnehmen, dass Marie sich offenbar für den gut aussehenden Jack interessiert. Außerdem ist der tollpatschige Arthur in Marie verliebt. Den Überblick in dieser turbulenten Urlaubssituation behält allein die engagierte Haushälterin Julie (Line Renaud). Aber warum nur hat sie schwere Wackersteine im Gepäck? In dieser gelungenen Fortsetzung ihres Komödienhits „Drei Männer und ein Baby“ von 1985 zieht Coline Serreau – von der erneut auch das Buch stammt – die Schraube um einige Windungen an. Temporeich und wundervoll beiläufig schildert die Filmemacherin eine französisch-amerikanische Patchwork-Familie, die im Ausnahmezustand Urlaub nicht nur mit flügge gewordenen Kindern, sondern auch mit den Widrigkeiten eines Culture Clashs zu kämpfen hat.