Der Untergang der Estonia

Die Estonia legte am 27. September 1994 bereits mit Verspätung gegen 19:17 Uhr im Reisehafen der estnischen Hauptstadt Tallinn ab und nahm Kurs auf Stockholm. Die Ankunft in Stockholm war für den nächsten Morgen gegen 9:30 Uhr geplant. In schwerer See drang zu heute nicht mehr nachvollziehbarer Zeit nach Mitternacht Wasser in die Estonia ein. Wie dieser Wassereinbruch zustande kam, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklä sollten später ergeben, dass die Scharniere der Bugklappe bei der rauen See starken Belastungen ausgesetzt waren und während der Fahrt dem hohen Wellengang brach das Bugvisier um etwa 1:15 Uhr weg, und große Wassermengen konnten ungehindert in das Schiff eindringen. Daraufhin bekam die Fähre starke Schlagseite und sank innerhalb kurzer Zeit. Lediglich 137 Menschen überlebten das Unglück, davon waren 26 Frauen. Die meisten Passagiere konnten das sinkende Schiff nicht verlassen, da ihnen keine Zeit mehr zur Flucht ins Freie Teil der Passagiere, dem dennoch die Flucht von Bord der Estonia gelang, starb im etwa 13 °C kalten Wasser der Ostsee oder auf den Rettungsinseln an Unterkühlung. 852 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben. Nur 94 von ihnen wurden geborgen. Die ertrunkenen Fahrgäste kamen aus Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Lettland, Litauen, Marokko, den Niederlanden, Nigeria, Norwegen, Russland, Schweden, der Ukraine und Weißrussland. (Quelle: (Schiff,_1980) )