„Eine krasse Fehlbesetzung“? Ferda Ataman soll neue Antidiskriminierungs- Beauftragte werden
Die Publizistin und Politologin Ferda Ataman soll neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes werden. Das Kabinett schlug dem Bundestag Ataman am Mittwoch für den Posten vor. Die Antidiskriminierungsstelle berät Menschen, die aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuellen Identität, des Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts im Arbeitsleben oder bei Alltagsgeschäften benachteiligt werden. Zudem erstellt sie wissenschaftliche Untersuchungen und legt dem Bundestag regelmäßig zusammen mit den jeweiligen Regierungsbeauftragten einen Bericht vor.
Die Leitung der Stelle, die lange Christine Lüders innehatte, war allerdings seit 2018 unbesetzt. Grund war das damalige Besetzungsverfahren, bei dem die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Leiter oder die Leiterin ernennen konnte. Im April diesen Jahres war das Gleichbehandlungsgesetz geändert worden, um eine Wahl durch den Bundestag zu ermöglichen.
“Diversität ist die Stärke unserer Gesellschaft“, erklärte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne). Mit dem Vorschlag zur Wahl Atamans werde diese Stärke weiter ausgebaut. Sie stehe für eine inklusive, demokratische Gesellschaft.
Ataman gilt als Expertin für Diversität. Sie war im öffentlichen Dienst tätig, unter anderem im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration in Nordrhein-Westfalen und als Referatsleiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Anschließend baute sie den Mediendienst Integration auf, eine wissenschaftliche Informationsplattform für Journalisten, und arbeitete als Buchautorin, Journalistin und Kolumnistin. Zuletzt gründete sie ein Beratungsunternehmen für Diversität.
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