Günter Wewel - Fridericus Rex, unser König und Herr 1998

Günter Wewel - Fridericus Rex, unser König und Herr 1998 von Carl Loewe, 1837 Fridericus Rex, unser König und Herr, der rief seine Soldaten allesamt ins Gewehr, zweihundert Bataillons und an die tausend Schwadronen, und jeder Grenadier kriegt sechzig Patronen. “Ihr verfluchten Kerls“, sprach seine Majestät, “dass jeder in der Bataille seinen Mann mir steht! Sie gönnen mir nicht Schlesien und die Grafschaft Glaz und die hundert Millionen in Meinem Schatz.“ “Die Kais'rin hat sich mit dem Franzosen allirt, und das römische Reich gegen mich revoltiert, die Russen seind gefallen in Preussen ein. Auf, lasst uns sie zeigen, dass wir brave Landskinder sein.“ “Meine Generale Schwerin und Feldmarschall von Keith, und der Generalmajor von Zieten sind allemal bereit. Potz, Mohren, Blitz und Kreuz-Element, wer den Fritz und seine Soldaten noch nicht kennt.“ Nun adjö, Luise, wisch ab das Gesicht, eine jede Kugel, die trifft ja nicht; denn träfe jede Kugel apart ihren Mann, wo kriegten die Könige ihre Soldaten dann! Die Musketenkugel macht ein kleines Loch, die Kanonenkugel ein weit grösseres noch; die Kugeln sind alle von Eisen und Blei, und manche Kugel geht manchem vorbei. Unsre Artillerie hat ein vortrefflich Kaliber, und von den Preussen geht keiner nicht zum Feinde hinüber; die Schweden, die haben verflucht schlechtes Geld, wer weiss, ob der Östreicher besseres hält. Mit Pomade bezahlt den Franzosen sein König, wir kriegen's alle Woche bei Heller und Pfenning. Potz, Mohren, Blitz und Kreuz-Sapperment, wer kriegt so prompt wie der Preusse sein Traktament. Fridericus mein König, den der Lorbeerkranz ziert, ach hätt'st du nur öfters zu plündern permittiert, Fridericus Rex, mein König und Held, wir schlügen den Teufel für dich aus der Welt! Fridericus Rex, mein König und Held, wir schlügen den Teufel für dich aus der Welt!